Früher bedeutete Fahrzeugtechnik vor allem Mechanik, heute nutzt man integrierte mechanische, elektronische und digitaltechnische Systeme. An diese Entwicklung haben sich längst auch die automobilen Berufsbilder angepasst:
Im Jahr 2001 wurde aus dem Kfz-Mechaniker und dem Kfz-Elektriker der Kfz-Mechatroniker (m/w/d). Kfz-Mechatroniker kennen sich nicht nur mit Antriebssträngen, Karosserieblechen und Getrieben aus, sondern auch mit Bordcomputern, Anti-Blockier-Systemen (ABS), Antriebs-Schlupf-Regelungen (ASR) oder elektronisch geregelten Fahrstabilitäts-Programmen (ESP).
Früher gab es auch die Bezeichnung des Automechanikers. Im Vergleich zum Berufsbild des Kraftfahrzeugmechatronikers hat dieser es in seinem Beruf deutlich mehr mit Elektronik als mit mechanischer Tätigkeit zu tun.
Kraftfahrzeuge müssen regelmäßig gewartet oder Verschleißteile erneuert werden. Zu den Aufgaben des Kfz-Mechatronikers (m/w/d) gehört es, Kraftfahrzeuge und Anhänger zu inspizieren, zu warten, in Stand zu setzen, auszurüsten oder zu montieren.
Sie prüfen die fahrzeugtechnischen Systeme, führen Reparaturen aus und rüsten die Fahrzeuge mit Zusatzeinrichtungen, Sonderausstattungen und Zubehörteilen aus. Auch die Vorbereitung und Durchführung der Hauptuntersuchung beim TÜV zählt zu den Aufgaben eines Automechanikers. Dabei prüft er Funktionen und Zustand einzelner Bauteile und Systeme und beurteilt, ob eine Neueinstellung oder ein Austausch nötig ist. In einigen Werkstätten werden auch Abgasuntersuchungen durchgeführt.
Kraftfahrzeugmechatroniker arbeiten in Werkstätten, bei Pannenhilfsdiensten, aber auch bei Kraftfahrzeugherstellern, deren Zulieferbetrieben oder in Logistikunternehmen. Auch bei Autohäusern und technischen Prüfstellen für Kraftfahrzeuge sind sie tätig.
Kraftfahrzeugmechatroniker sind in der Regel in Reparatur- oder Pannenwerkstätten im Einsatz. Sie arbeiten jedoch auch in der Industrie in der Forschung, Entwicklung und in der Produktion neuer Kraftfahrzeuge.
Neue Perspektiven ergeben sich vor allem durch neue Umwelttechnologien, die auch die Produktion in der Automobilindustrie zukünftig verändern. Umweltfreundliche Autos, so genannte Ökomobile, die mit Elektro- oder Solarantrieb ausgestattet sind, werden verstärkt produziert, ebenso Kraftstoffe auf alternativer Basis. In Kraftfahrzeugen werden zunehmend hochkomplexe Technik und Computersysteme eingebaut sein, so dass die handwerklichen Möglichkeiten in den Hintergrund treten.
Als Kraftfahrzeugmechatroniker sollte man sorgfältig, genau und verantwortungsbewusst sein. Lernbereitschaft, technisches Verständnis und handwerkliches Geschick mitbringen. Kenntnisse in Physik und Mathematik sowie ein sicherer Umgang mit der deutschen Sprache für das Kundengespräch sind ebenfalls wichtig.